ZÜRICH. Bei der bedeutendsten Analyse der weltweiten Vermögensentwicklung sind die Deutschen weiter abgerutscht. Der Global Wealth Report 2023 (deutsch: Globaler Wohlstands-Bericht) des Credit Suisse Research Institute hat dafür die finanziellen und nicht-finanziellen Vermögen, darunter fallen vor allem Immobilien, errechnet. Untersucht wurde der Wohlstand der Privathaushalte in rund 200 Ländern.
Beim sogenannten Median-Vermögen sind die Deutschen mit 66.735 Dollar auf Platz 27 zurückgefallen. Dieser Wert gibt die Grenze an, bei der die eine Hälfte der Bevölkerung darüber und die andere darunter liegt. Anders als der Durchschnittswert wird er nicht durch Super-Reiche verzerrt.
Belgier viermal so reich wie Deutsche
Vorn liegen hier die Belgier mit einem Median-Vermögen von 249.940 Dollar. Sie sind fast viermal so wohlhabend wie die Deutschen. Auch die Dänen (186.040 Dollar), Schweizer (167.350), Briten (151.820), Norweger (143.890) liegen in Europa weit vor den Menschen in der Bundesrepublik. Sogar die Franzosen auf Platz 10 sind mit 133.140 Dollar noch gut doppelt so reich wie die Deutschen.
Beim Durchschnittswert dagegen werden alle Vermögen addiert und durch die Anzahl der Einwohner geteilt. Hier entstehen Verzerrungen durch Milliardäre, die sehr viel Vermögen auf sich vereinen und daher den Schnitt nach oben treiben. Dabei liegt Deutschland mit 256.180 Dollar auf Platz 16, also deutlich besser als beim Median-Vermögen.
Wohlstand ungleich verteilt
Die Differenz im Ranking zeigt, daß der Wohlstand in der Bundesrepublik im Vergleich mit anderen Ländern relativ ungleich verteilt ist. Beim Durchschnittsvermögen liegen die Schweizer mit 685.230 Dollar auf Platz eins. Es folgen die Amerikaner und Hongkong-Chinesen. (fh)